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1297. Zwischen Mai 19 u. 26. o. O.

septim. Rogacionum.

Lorenz gen. Plascoyt giebt seinem Schulzen von Gensicowiz (der Ort scheint doch wohl im Neumarktischen Gebiete unweit v. Landau gesucht werden zu müssen) Sventoys soviel Acker zu, dass derselbe nun grade 2 Hufen besitzt, wovon er auch bei Kriegszügen des Herzogs ein Ross im Werthe von 1 1/2 Mk. zu stellen hat, welches aber, wenn es während der Expedition Schaden leidet, zu ersetzen sein würde. Der Schulz soll dem Aussteller jährlich am Tage Michaelis selbviert ein Mahl rüsten, derselbe soll erblich die Schenke des Dorfes besitzen, und jeder Verkauf eines Erbgutes soll vor ihm geschehen. Die Einwohner sollen dem Aussteller jährlich von der Hufe nur, 14 Skot und ausserdem je von 2 Hufen einen Schinken zinsen. Eciam concedent nobis ter in quolibet anno VIII aratra et maldratas ducent in Kylgenowe (Kilgenau ein Theil des heutigen Dorfes Landau Kreis Neumarkt). Von der Ausrüstung der früher üblichen 2 Mahlzeiten sind sie frei.

Z.: Herr Ocyslaus, Steph. dessen Sohn, Prybislaus der Zeit Schöffe in Yensikoviz, Jon gen. Dobrusca, Janec der alte Schulz, Gernod der Schreiber Bürger v. Neumarkt, Albert prolocutor daselbst, Lampert gen. Kunicz, Hermann gen. v. Kostenblut, Mag. Peter Schulrektor in Neumarkt Ausfertiger dieses.

An dem Orig. im Bresl. Stadtarchive hängt an rothen Seidenfäden das S. des Ausstellers, dreieckige Schildform, ein Hirschgeweih mit Hirnschaale darstellend, wo die acht Enden mit je einem Sterne besetzt sind, während die Umschrift lautet S. LAVRENTI. PLASCOTA.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.